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Projekttagsgeschichten

Projekttag „Der Bach vor meiner Haustür“ an den Grundschulen des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 2014

In diesem Jahr steht das „Wasser fühlen“, das Erkunden des Baches, die Bestimmung  kleinster Bachbewohner und  kreatives Gestalten mit Naturmaterialien im Zentrum der Projekttage. An zwei Stationen erleben die Kinder interessante und abwechslungsreiche Stunden am Lebensraum Bach.

Station 1 Landschaftspflegeverband Sächsische Schweiz-Osterzgebirge e.V.

Mit unserem Bachparcours geht es los. Dazu legen wir im Vorfeld 10 Gegenstände, die nicht in eine naturnahe Bachlandschaft gehören entlang des kleinen Bachlauf aus. Mit der Gruppe gehen wir am Bach entlang und alle Kinder berichteten, was Ihnen beim Spaziergang besonders aufgefallen ist. Wir weisen auf schnelle und langsame Bachabschnitte, den gewundenen Verlauf des Gewässers, kleine Stromschnellen und ruhige Zonen, große Steine und kleine Kiesel sowie die großen Erlen am Ufer hin. Anschließend treffen wir uns wieder und tauschten unsere Eindrücke aus. Mit einem Gespräch zu Müll am und im Bach und deren schädlichen Einfluss auf die Natur endet dieser erste Abschnitt.

Nun erhalten alle Bachforscher ein eigenes Bachprotokoll mit einer Auswahl charakteristischer Merkmale eines naturnahen Baches und eine Baches, der bereits vom Menschen verändert wurde. Jeder beschreibt seinen  Eindruck vom Bachlauf.  Zusätzlich ist die Tiefe, die Breite des Baches, die Wassertemperatur und die Fließgeschwindigkeit zu ermitteln.

Wasser mit allen Sinnen erleben ist das Motto der nächsten Aktion. „Wasser fühlen“ führt Kinder auf besondere Weise an das nasse Element Wasser heran. In fünf gleichen Schüsseln ertasten die Kinder  Eis, warmes Wasser, seifiges Wasser, lehmiges Wasser und sprudelndes Wasser. Das Erstaunen und Geschrei beim Erfühlen von kalt und lehmig ist dabei besonders groß. Gemeinsam lösen wir dann das Rätsel der Schüsselinhalte auf.

Ein weiteres intensives Naturerlebnis beschert den Kindern unser „Gestalten eines Kunstobjektes am Fließgewässer“. Alle Kinder werden aufgefordert, Naturmaterialien im Umfeld des Baches zu sammeln. Die Kategorien „Etwas Weißes“, „Etwas Großes“, „Etwas ganz Kleines“, „Etwas Weiches“, „Etwas Zerbrechliches“, „ Etwas zum Geräusche machen“ und  „Etwas Spitzes“ zu suchen, stehen zum Beispiel als Aufgabe an. Mit viel Elan suchen die Kinder Naturmaterialien mit diesen Eigenschaften. Steine, Holz, Fichtenzapfen, trockenes Gras, Laub und Beeren aus dem letzten Jahr sind nur eine Auswahl der „Funde“. Anschließend kreieren die Jungen und die Mädchen in je einer Gruppe ein Bach-Naturgesicht und ein Bachungeheuer. Sie vergeben Fantasienamen und stellen ihre Kunstwerke stolz den Kindern der anderen Station vor.

Station 2 Uni im Grünen e.V. Bad Schandau

Mit dem Kescher und Pinsel fangen die Kinder Kleinstlebewesen aus dem Bach und setzen Sie sicher in gut gefüllte Wasserschüsseln. Nun bestimmen sie gemeinsam mit der Mitarbeiterin des Umweltmobiles die Tierart, sehen sich Einzelheiten  mit Hilfe der Becherlupe und dem Mikroskop an und sprechen über deren Lebensweise. Jeder malt das Tierchen, was ihn oder sie am meisten fasziniert. Die Bilder befestigen die Kinder dann an einer großen Wandzeitung. Der Lebensraum Bach und die Bedingungen unter denen sich die Tiere wohlfühlen sind ein weiterer Schwerpunkt im Gespräch mit den Kindern. Die Kinder lernen auch, welche Kleinstlebewesen sich in welcher Gewässergüte aufhalten und stellen dann fest, welche ökologische Gewässergüte der jeweilige Bach aufweist

Ines Thume, Projektkoordinatorin im LPV

Keschern im Bach, Foto LANU
Keschern Foto LANU
Infomappe für Kinder
Infomappe