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Fachveranstaltung "Erosions- und Gewässerschutz mit und in der Landwirtschaft am 29. November 2012

Der Landschaftspflegeverband Sächsische Schweiz-Osterzgebirge e.V. lud gemeinsam mit dem Regionalbauernverband des Landkreises am Donnerstag, 29. November 2012 zur Fachveranstaltung „Erosions- und Gewässerschutz mit und in der Landwirtschaft“ in die Bauernschänke des Sächsisch-Böhmischen Bauernmarktes in Dohna, OT Röhrsdorf ein.

52 Vertreter landwirtschaftlicher Betriebe, aus Kommunen, Behörden, Verbänden und Vereinen sowie interessierte Privatpersonen waren der Einladung gefolgt. Die Fachveranstaltung fand im Rahmen des Projektes „Kleine Fließgewässer- Brücken schlagen für die Lebensadern unserer Landschaft“ statt, welches der Landschaftspflegeverband Sächsische Schweiz-Osterzgebirge e.V. umsetzt. Gewässerschonende Bewirtschaftungsweisen auf landwirtschaftlichen Flächen standen im Focus der Gespräche. So senken zum Beispiel die dauerhaft konservierende Bodenbearbeitung, die Anwendung von Direktsaat, Zwischenfruchtanbau und Streifenbearbeitung, die Anlage begrünter Randstreifen und Hangrinnen wirksam die Wassererosion. Diese Maßnahmen kommen unmittelbar dem Gewässerschutz zu Gute.

Von Ihren Erfahrungen bei dem seit Jahren erfolgreichen Einsatz der pfluglosen Bodenbearbeitung berichteten zwei regionale Landwirte. Vor- und Nachteile dieser bodenschonenden Bewirtschaftungs-art wurden lebhaft diskutiert.

Die Gehölzpflege an Gewässern in der Kulturlandschaft ist ein weiterer bedeutender Faktor für einen optimalen Gewässerschutz. Ein funktionierender Uferrandstreifen nimmt Fläche in Anspruch, die vielerorts so nicht mehr vorhanden ist. Pflege soll sich auf Nutzungsanforderungen beziehen und Totholz hinsichtlich seines Nutzens für einen verminderten Pflegeaufwand  und seines Gefährdungspotentials  bewertet werden.

Abschließend informierten sich die Teilnehmer der Veranstaltung über den Stand der Vorbereitungs-arbeiten zum EPLR 2014-2020 in Sachsen. Hier interessierte besonders der Schwerpunkt „ Wieder-herstellung, Erhaltung und Verbesserung der von der Land- und Forstwirtschaft abhängigen Ökosysteme im Ländlichen Entwicklungsprogramm.

Die Teilnehmer der Veranstaltung traten in eine rege Diskussion zu den Vorträgen ein. Eigene Erfahrungsberichte, interessante Fragen und  Hinweise prägten die Frage- und Antwortrunde.

Erosions- und Gewässerschutz kann nur gemeinsam mit der Landwirtschaft erfolgreich sein. Künftig kommt es auch darauf an stärker aufeinander zuzugehen, Denkanstöße zu geben, Erfahrungen auszutauschen, unterschiedliche Interessen abzugleichen um einen gemeinsamen Nenner bei der Umsetzung von Maßnahmen zu finden. Solche Gesprächsforen tragen wesentlich zur Verständigung aller beteiligten regionalen Akteure bei. Der Landschaftspflegeverband dabei ist ein guter Partner für diese vernetzenden Aktivitäten.

Die Ausstellung des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie zum Thema „Wasserrahmenrichtlinie und Landwirtschaft, zahlreiche thematische Broschüren und einige Darstellungen zum Projekt des Landschaftspflegeverbandes umrahmten die Fachveranstaltung.