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Fachveranstaltung - Neue Wege bei der ökologischen Unterhaltung kleiner Fließgewässer

Gewässerpflege und -entwicklung in unserer Kulturlandschaft

Am 28. November trafen sich 70 Vertreter von Kommunen, Behörden, Landwirtschaftsbetrieben, Bildungseinrichtungen, Vereinen und Verbänden sowie Flächeneigentümer und weitere interessierte Bürger in der Bauernschänke des Sächsisch-Böhmischen Bauernmarktes Röhrsdorf, um sich zu neuen Wegen der ökologischen Gewässerunterhaltung zu informieren und gemeinsam zu dieser interessanten Problematik zu diskutieren.

Der Ausbau an Flüssen und Bächen in der Vergangenheit und die aktuellen Flächennutzungsansprüche erfordern vielfach eine zielgerichtete Gewässerunterhaltung und -pflege. Dabei steht heute nicht mehr nur die Sicherung eines schadlosen Wasserabflusses im Vordergrund. Der Erhalt und die Verbesserung der ökologischen Funktionsfähigkeit der Gewässer ist ein weiterer wichtiger Anspruch.  Besonders die Entwicklung naturnaher Strukturen, der Wasserrückhalt in der Fläche, eine begrenzte Zulassung eigendynamischer Prozesse und die Sicherung der biologischen Vielfalt im Lebensraum Fließgewässer sind Vorsätze einer ökologisch ausgerichteten und sich an den Zielen der Wasserrahmenrichtlinie und des NATURA 2000-Programmes orientierenden Gewässerunterhaltung.

Neue Wege der Gewässerunterhaltung

Nach einem sehr anschaulichen Vortrag zur ökologischen Bedeutung von Quellen und kleinen Fließgewässern wurden die rechtlichen Grundlagen der Gewässerunterhaltung und –entwicklung übersichtlich präsentiert. Anschließend standen die Erfahrungen der Stadt Freital bei der naturnahen Gewässerunterhaltung im Mittelpunkt der Präsentation. Die stetig steigenden gesetzlichen und fachlichen Anforderungen sowie finanzielle Restriktionen erfordern künftig gerade beim Unterhalt der kleinen Gewässer mehr Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen. Eine kooperative Umsetzung von Gewässerunterhaltungsmaßnahmen hat vielfache Vorteile. Der Landschaftspflegeverband Oberlausitzer Berg- und Teichlandschaft e.V. und der Zweckverband Parthenaue Leipzig stellten unterschiedliche Modelle einer solchen regionalen Kooperation vor.

Landwirtschaftliche Drainsysteme und Wasserhaushalt

Auch landwirtschaftliche Drainsysteme haben weitreichende Auswirkungen auf den Wasser– und Stoffhaushalt und waren Gegenstand eines weiteren Vortrages. Das vorgestellte innovative Meliorationskataster von APUS-Systems für Landwirte eignet sich auch für die Verwaltung von Gewässerdaten in Kommunen. Abschließend erläuterte Herr Baling von der Agrargesellschaft Ruppendorf seine Erfahrungen mit der Melioration auf den landwirtschaftlichen Nutzflächen. Er stellte Maßnahmen, wie die Offenlegung verrohrter Bachläufe, die Gliederung der Landschaft durch Hecken und die Anlage von Grünlandstreifen vor, welche besonders Schäden durch Starkniederschläge vermeiden helfen.

Programm und Anmeldeflyer Fachveranstaltung 28.11.2013

Programm fv 28.11.2013.pdf Programm fv 28.11.2013.pdf (343,4 kB)