Ein Barfußpfad am Vorholzbach

Warme Sonnenstrahlen begleiteten die Bachpaten der Förderschule „Schule im Park“ Freital Hainsberg am 15. Mai an den Vorholzbach. Freudig begrüßten sie Frau Thume und Frau Müller vom Landschaftspflegeverband Sächsische Schweiz-Osterzgebirge e.V., die wieder spannende und lustige Aktionen vorbereitet hatten. Nachdem alle in ihre Gummistiefel geschlüpft waren, ging es auch schon mit einem kleinen „Wasserspiel“ los. „Hilfe wir verdursten“ riefen die Kinder, die als Blumen auf der kleinen Wiese am Bach standen. Eine andere Gruppe sorgte als „Wasserleitung“ für frisches Nass zum Gießen und wieder eine andere Gruppe übernahm das „Bewässern der Wurzeln“ mit verschiedenen Gefäßen. Nachdem die Blumen wieder ausreichen Wasser zum Wachsen bekommen hatten, tauschten die Kinder ihre Rollen im Spiel.

Anschließend suchten sie die Ufer des Vorholzbaches und den Wegesrand nach blühenden Pflanzen ab und gewannen einige Exemplare für eine genauere Untersuchung. Knoblauchrauke, Löwenzahn, Gänseblümchen, Goldnessel, Hirtentäschel, Storchschnabel und Vergissmeinnicht wurden mit Hilfe eines Pflanzensteckbriefes beschrieben. Jedes Kind suchte sich seine Lieblingspflanze am Bach aus. Welche Farbe hat die Blüte, wo wächst sie und wie ist ihr Name? Mit Hilfe der Erwachsenen waren diese Fragen schnell beantwortet. Eine kleine Zeichnung der Pflanze entstand ebenfalls.

Nun sammelten alle gemeinsam verschiedene Naturmaterialien wie Steine, kleine Äste, Laub aus dem vergangenen Jahr und frisches Gras. Die Kinder sortierten diese getrennt in verschiedene flache Kisten. Ergänzt wurde die Auswahl noch mit Sand, Hobelspänen, Heu und Fichtenzapfen, die von Frau Thume und Frau Müller zusätzlich mitgebracht wurden. Alle Kiste hintereinander aufgereiht, ergaben einen abwechslungsreichen Fühlpfad. Schnell waren die Stiefel und Strümpfe ausgezogen. Barfuß und mit geschlossenen Augen tasteten sich alle vorsichtig voran. Kalt, nass, ganz weich, stachelig und kitzelig beschrieben die meisten ihre Empfindungen. Natürlich wollten die Kinder mehrmals probieren und stellten sich immer wieder in der Reihe an. Das machte großen Spaß.

Zum Abschluss zog wieder etwas Ruhe ein und die Geschichte der Regentropfenmassage konnte beginnen. Einige Kinder legten sich auf die Decken und die anderen setzten sich dazu. Frau Thume erzählte von den Regentropfen, die erst langsam und dann immer stärker auf die Wiese plätschern und schließlich wieder verschwinden. Die kleinen Hände bewegten sich als Regentropfen auf dem Rücken des jeweils anderen. Mal klopften sie mit den Fingerspitzen ganz leise, dann etwas stärker und strichen ganz sacht als Sommerwind darüber. Das war sehr angenehm, wenn auch manchmal etwas kitzelig.

Bereits im Juni werden die Abenteuer am Vorholzbach weitergehen. Alle freuen sich riesig darauf.