Was lebt im Grundwasser hinter unserer Schule in Ehrenberg?

Dieser spannenden Frage gingen die Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse aus der Förderschule „A. Tannert“ am 13. Juli zum zweiten Bachpatenschaftstag nach. Zur Einstimmung organisierten die Kinder ein kleines „Bachkonzert“. Mit geschlossenen Augen lauschten sie ganz leise auf die Geräusche der Umgebung. Frau Thume und Frau Müller vom Landschaftspflegeverband erzeugten dann mit Steinen, Stöcken und kleinen Sieben zusätzliche Laute im Bach. Nachdem wieder nur das leise Murmeln des Baches zu hören war, öffneten alle die Augen und beschrieben gemeinsam das Gehörte. Nun lösten die Erwachsenen das Rätsel auf und die Kinder teilten sich in drei „Musikgruppen“. Jede Gruppe war für das Erzeugen eines der gehörten Geräusche verantwortlich. Frau Thume gab als „Dirigentin“ den Einsatz und die einzelnen „Töne“ vereinten sich zum „Bachkonzert“.

Ist der Bach sauber und riecht Wasser eigentlich? Spannend ging es dann an der Station des Umweltmobiles des Projektes „Fluss Elbe“ bei Frau Schöne für die kleinen Bachentdecker weiter. Jedes Kind schnupperte an einer Wasserprobe und schnell war klar, dass das Wasser relativ sauber aussieht und nur einen leichten Erdgeruch aufweist. Mit einem Papierblättchen „bewaffnet“ filterten die Kinder die vorkommenden Schwebstoffe aus der gewonnen Wasserprobe. Nur wenig Substrat blieb im Filter zurück.

Anschließend „tauchten“ die Kinder in die geheimnisvolle Welt der kleinen Gewässerlebewesen ein. Ob Strudelwurm, Fliegenlarve oder Flohkrebs. Mit dem Kescher fand jedes Kind sein Lieblingstier und hielt dessen Besonderheiten gleich in einer Zeichnung fest. Unter dem Mikroskop und in der Becherlupe waren die Körper der einzelnen Arten gut zu erkennen. So mancher zuckte beim Anblick der geheimnisvollen flinken kleinen Fliegenlarven erst einmal erschrocken zurück. Sehen sie doch stark vergrößert wie kleine Ungeheuer aus. Mit Hilfe eines einfachen Bestimmungsschlüssels bezeichneten die Kinder die gefundenen Arten selbstständig. Vorsichtig entließen die Kinder alle Tierchen wieder in die Freiheit. Frau Schöne beschrieb die Lebensweise einiger Arten und erzählte, in welcher Gewässergüte sich die Tiere am wohlsten fühlen. Die gefundenen Eintags- und Köcherfliegenlarven, Strudelwürmer, Bachflohkrebse und die große Libellenlarve weisen auf eine gute Wasserqualität des Grundwassers hin. Dies wurde sogleich im Bachtagebuch vermerkt.

Zum nächsten Treffen am 07. September wird es mit Bestimmung der Ufervegetation am Grundbach weitergehen.