Mit Kescher, Lupe und Gummistiefel - Wiedersehen am Vorholzbach

Neugierig und ganz aufgeregt  trafen sich die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe aus der Förderschule „Schule im Park“ Freital Hainsberg zum zweiten Mal am Vorholzbach. Zur Einstimmung auf den Patenschaftstag wurde ein kleines „Bachkonzert“ organisiert. Mit dem Bach Musik machen? Geht das überhaupt? Zunächst fassten sich Kinder und Erwachsenen an den Händen und lauschten mit geschlossenen Augen auf die Geräusche des kleinen Baches. Ein leises Rauschen und Murmeln war zu hören. Frau Thume und Frau Müller vom Landschaftspflegeverband erzeugten nun mit Steinchen, Ästen und kleinen Küchensieben zusätzliche Geräusche. Die Kinder beschrieben das Gehörte sehr genau und schnell war klar, was die Laute verursacht hat. In drei Gruppen aufgeteilt riefen die Kinder, ausgestattet mit Steinen, Stöcken und den Sieben ihrerseits eifrig die Klänge hervor. Frau Thume gab jeder Gruppe das Einsatzzeichen und gemeinsam wurde mit dem Bach „musiziert“.

Selbst kleine  Wasserlebewesen fangen und bestimmen, diese spannende Aufgabe stand nun auf dem Programm. Frau Eckardt vom Umweltmobil des Projektes „Fluss Elbe“ zeigte den Kindern, wie man dabei behutsam und vorsichtig zu Werke geht, um die kleinen Lebewesen nicht zu verletzen. Mit Sieben, Schüsseln und Gummistiefeln „bewaffnet“ ging es los. Mücken- und Fliegenlarven, Strudelwürmer und Flohkrebse leben im Schutz der Steine und des kiesigen Untergrundes im Bach.  Es war gar nicht so einfach die meist flinken Wesen einzufangen. Doch die mit Wasser gefüllten Schüsseln waren bald mit Leben erfüllt.

Von überall her hörte man erstaunte Ausrufe: „Ich habe etwas gefangen!“, „Frau Thume schnell schauen sie mal.“ oder „Was ist das denn für ein komischer Wurm?“ Natürlich wollten alle wissen, was sie da gefangen hatten.  Mit Becherlupe und Mikroskop war das Geheimnis schnell gelüftet. Eintagsfliegenlarven, Strudelwurm, Bachflohkrebs und Köcherfliegenlarven wimmelten in den Wasserschüsseln. Frau Eckardt erzählte an dieser Stelle noch einige erstaunliche Details zur Lebensweise dieser Tierchen im Bach. Wie halten sich die Tierchen eigentlich am Bachuntergrund fest, wenn das Wasser so schnell fließt? Warum waren viele der gefunden Steinköcher schon leer? Lebt die Eintagsfliege wirklich nur einen Tag und wie sieht die erwachsene Fliege eigentlich aus?

Alle hatten wieder rießigen Spaß am Bach. Beim nächsten Treffen im September untersuchen wir die unterschiedlichen Baum- und Straucharten am Vorholzbach  und gestalten kleine „Kunstwerke“ aus Naturmaterialien.