Dem Geheimnis der Bäume am Grundwasser auf der Spur

Das dritte Treffen der Schüler aus der 5. Klasse am Grundwasser in Ehrenberg begann mit einem besonderen Besuch. Herr Brade, Bürgermeister der Stadt Hohnstein schaute selbst einmal vor Ort vorbei, um sich zu den Ergebnissen der vergangenen Treffen zu informieren. Im Vorfeld entstand eine sehr schön gestaltete Wandzeitung. All ihre bisherigen Erlebnisse am Grundwasser waren aufgeklebt, gezeichnet, auf-geschrieben, mit Wassergedichten untermalt, mit Wasserwitzen „gewürzt“ und mit Naturmaterialien in Szene gesetzt. Jeder Schüler und jede Schülerin war beteiligt und hat speziell an seinem oder ihrem „Lieblingserlebnis“ gearbeitet.

Die Klasse begrüßte Herrn Brade mit zwei lustigen Wassergedichten und berichteten anschließen ganz aufgeregt vom bisher Erlebten. Sie präsentierten das fertig ausgefüllte Bachprotokoll, die Bachzeichnung und besonders stolz ihre Urkunde zum 1. Platz im Malwettbewerb der Grundschule 2012 „Der Bach vor meiner Haustür“. Herr Brade lobte den Fleiß und die engagierte Herangehensweise der Kinder an das Thema Gewässerschutz. Er wünschte allen viel Spaß und weitere interessante Beobachtungen am Grundwasser. Er freut sich auf den angekündigten Besuch der Klasse im Oktober im Rathaus Hohnstein. Zu diesem Termin werden die Schüler ihre Wandzeitung und weitere Arbeiten überreichen. Diese sind dann in einer kleinen Ausstellung im Rathaus zu sehen.

Das gemeinsame Spiel „Fisch schnappt Fliege“ sorgte nun für einen lockeren und spaßigen Übergang zum eigentlichen Patenschaftstag. Eifrig und listig versuchten die Kinder, als Eintagsfliegenlarve, Groppe oder Bachflohkrebs dem gefräßigen Maul der Bachforelle, gespielt von einem Schüler, zu entgehen und sich nicht schnappen zu lassen.

Anschließend waren die Kinder dem Geheimnis der Bäume und Sträucher am Grundwasser auf der Spur. Welche Gehölze gibt es hier, wie bedeutsam sind sie für den kleinen Bach und was sind ihre Besonderheiten und ihre Funktion am Bach? Diesen Fragen gingen die Kinder in Zweiergruppen nach und erstellten von vier verschiedenen Bäumen vor Ort einen Baumsteckbrief.

Als erstes entstand ein „Rubbelbild“ der Rinde. Dann schätzten die Kinder den Standort des Baumes/Strauches ein. Steht er am Wasser, Waldrand, Böschung oder auf der Wiese? Dies war manchmal nicht ganz einfach zu entscheiden. Den Stammumfang maßen die Kinder mit einem Strick und stellten dann den Wert in cm mit dem Maßband fest. Die Blätter der Gehölze wurden als Nächstes näher betrachtet. Welche Farbe und Form haben die Blätter. Sind ihre Ränder glatt oder gezackt? Welche Farbe haben die Blätter eigentlich? Sorgsam wurden die Blätter betrachtet und für das Protokoll abgemalt. Jedes Kind trocknet in der Schule ein Blatt und wenn möglich die Frucht „seines“ Baumes und ergänzt dann den Baumsteckbrief. Nun war natürlich noch herauszufinden, um welches Gehölz es sich eigentlich handelt. Mit Bestimmungshilfen gelang das sehr schnell. Eiche, Hasel, Weide und Erle stehen am Grundwasser, wobei die Erle den Hauptanteil einnimmt.

Alle Gruppen präsentierten ihre Ergebnisse am ausgewählten Gehölz. Die Zeit am Grundwasser verging viel zu schnell. Mit neuem Wissen rund um den Grundbach ging es nun zur Schule zurück. Alle fiebern bereits dem vierten Treffen, diesmal im Rathaus Hohnstein entgegen.