Kleine Baumforscher am Vorholzbach unterwegs

Das dritte Treffen der Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe aus der Förderschule „Schule im Park“ Freital- Hainsberg am 11.09.2012 am Vorholzbach startete bei schönstem Sonnenschein. Gespannt und voller Vorfreude trafen die Kinder mit ihren Lehrerinnen und Betreuerinnen am Bach ein.

Nach der Begrüßung am Bach erzählten die Kinder eifrig, dass ihnen das letzte Treffen im Juli und dabei besonders das Fangen und Bestimmen der kleinen Tierchen im Vorholzbach sehr gut gefallen hat. Fast alle wussten noch, dass ihnen Strudelwürmer, Köcherfliegenlarven und Bachflohkrebse ins „Netz“ gingen.

Das gemeinsame Spiel „Fisch schnappt Fliege“ sorgte nun für einen lockeren und spaßigen Übergang zum eigentlichen Patenschaftstag. Eifrig und listig versuchten die Kinder, als Eintagsfliegenlarve, Groppe oder Bachflohkrebs dem gefräßigen Maul der Bachforelle, gespielt von einem Schüler, zu entgehen und sich nicht schnappen zu lassen.

Bei einem Spaziergang entlang des Vorholzbaches betrachteten die Kinder die Bäume und Sträucher, die am Rand des Baches wachsen. Schnell war klar, dass es hier ganz verschiedene Gehölze gibt. So fanden die Kinder sehr unterschiedlich geformte, farbenfrohe Blätter und Früchte. Jeder sammelte so viel davon, wie er tragen konnte.

Frau Thume erklärte den kleinen „Baumforschern“, dass die Bäume und Sträucher eine besondere Bedeutung für den Vorholzbach haben. Deren Wurzeln halten das Ufer fest und schützen es vor Ausspülungen. Sie dienen als Versteck und „Wohnung“ für viele Tierarten, spenden Schatten und produzieren den lebenswichtigen Sauerstoff. Auch der Mensch nutzt das Holz der Bäume. „Aus Holz werden Bleistifte und Papier gemacht.“ „Holz wird für den Ofen oder das Lagerfeuer gebraucht.“ „Aus Holz ist das Doppelstockbett gebaut.“ Fast jeder wusste ein Beispiel dafür.

Nun wählte jedes Kind sein Lieblingsbaumblatt aus und fertigte einen Baumsteckbrief an. Zuerst schätzten die Kinder den Standort des Baumes/Strauches ein. Steht er am Bach, im Wald oder auf der Wiese? Die Blätter der Gehölze wurden als Nächstes näher betrachtet. Welche Farbe und Form haben die Blätter. Sind ihre Ränder glatt oder gezackt? Welche Farbe haben die Blätter eigentlich? Mit viel Geduld fertigten alle eine Zeichnung ihres Blattes an und malten es mit bunten Stiften aus. 

Den Name der Bäume fanden die Kinder mit Hilfe einer einfachen Bestimmungshilfe heraus. Ahorn, Eiche, Esche, Buche, Linde und Erle stehen am Vorholzbach.

Kann man einen Baum auch hören und fühlen? Ganz vorsichtig legten alle ihr Ohr und die Hände an einen mächtigen Baumstamm. Wenn man ganz still war, konnte man ein leises Rauschen vernehmen. Ein „Rubbelbild“ vervollständigte nun den Baumsteckbrief. Mit festem Papier und Bleistiften stellten die Kinder an „ihrem“ Baum einen Rindenabdruck her, der sogleich in den Steckbrief eingeklebt wurde.

Im Oktober findet das letzte Treffen der Patengruppe in diesem Jahr statt. Dazu haben sich die Lehrerinnen der Förderschule und die Mitarbeiterinnen des Landschaftspflegeverbandes  etwas ganz Besonderes ausgedacht. Alle sind schon sehr gespannt. Es wird aber jetzt noch nichts verraten.